Was passiert mit einem Depot im Erbfall bei der DAB BNP Paribas?
Verstirbt ein Depotinhaber, ist die DAB BNP Paribas gesetzlich verpflichtet, das betreffende Depot sowie zugehörige Konten vorübergehend zu sperren, bis die Erbfolge eindeutig geklärt ist. Ziel ist eine rechtssichere Übertragung der Vermögenswerte auf die Erben. Damit dies möglichst reibungslos geschieht, sollten Hinterbliebene die Bank frühzeitig informieren und alle erforderlichen Unterlagen einreichen. Erst danach kann eine Umschreibung oder Schließung des Depots erfolgen.
Diese Dokumente sind für die Depotübertragung notwendig
Um einen Erbfall korrekt zu bearbeiten, verlangt die DAB BNP Paribas eine Reihe wichtiger Unterlagen:
- Sterbeurkunde des verstorbenen Depotinhabers
- Erbnachweis, z. B. ein Erbschein oder ein notarielles Testament mit Eröffnungsprotokoll
- Legitimation der Erben durch Vorlage eines gültigen Personalausweises oder Reisepasses
- Bankeigene Formulare, z. B. das Formular zur Konto-/Depotauflösung oder Umschreibung im Nachlassfall
Je nach Erbkonstellation kann die Bank zusätzliche Nachweise anfordern, etwa bei mehreren Erben oder minderjährigen Begünstigten.
Bearbeitungsdauer: Wie lange dauert die Abwicklung?
Die Dauer der Bearbeitung hängt maßgeblich davon ab, wie vollständig und korrekt die eingereichten Unterlagen sind. Liegen alle Dokumente vor, dauert die Abwicklung im Regelfall einige Wochen. Verzögerungen treten häufig bei fehlenden Nachweisen oder ungeklärter Erbfolge auf.
Wer rechtzeitig alle Dokumente einreicht und Rückfragen rasch beantwortet, kann den Ablauf deutlich beschleunigen.
Besonderheiten bei Gemeinschaftsdepots und Vollmachten
Bei Gemeinschaftsdepots ist zu unterscheiden:
- Handelt es sich um ein Oder-Depot, kann der überlebende Inhaber zunächst weiterhin verfügen, muss jedoch den Todesfall melden.
- In einem Und-Depot sind Verfügungen nur gemeinsam oder nach Erbnachweis möglich.
Eine Vollmacht über den Tod hinaus bleibt grundsätzlich gültig, bis der Bank ein rechtskräftiger Erbnachweis vorliegt. In Einzelfällen kann die Bank die Befugnisse des Bevollmächtigten vorläufig einschränken, etwa wenn ein Erbe widerspricht.
Steuerliche Aspekte & mögliche Gebühren
Die Übertragung der Wertpapiere erfolgt im Erbfall buchwertneutral, d. h. mit den ursprünglichen Anschaffungskosten des Verstorbenen. Steuerlich relevant wird es für die Erben erst beim späteren Verkauf der Wertpapiere.
Ein Steuerberater kann helfen, Freibeträge zu prüfen oder Verlustverrechnungen zu optimieren.
Die DAB BNP Paribas erhebt keine Depotgebühren für die Umschreibung im Erbfall. Dennoch können externe Kosten entstehen, z. B. für Notar oder Erbschein.
Fazit: Gut vorbereitet zur schnellen Erbabwicklung
Die Vererbung eines Depots bei der DAB BNP Paribas ist mit guter Vorbereitung gut zu bewältigen. Entscheidend ist, alle Unterlagen vollständig und frühzeitig einzureichen. Eine klare Kommunikation mit der Bank sowie rechtliche oder steuerliche Beratung helfen, Fehlinterpretationen und Verzögerungen zu vermeiden. Wer proaktiv handelt, sorgt dafür, dass die Vermögenswerte zügig und korrekt auf die Erben übertragen werden können.
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Depot im Erbfall bei DAB BNP Paribas: Was Erben wissen müssen
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Bei Todesfall wird das Depot gesperrt, bis ein Erbnachweis vorliegt. Welche Unterlagen nötig sind, wie lange es dauert und was bei Vollmachten gilt.